Wie geht es dir heute? Danke, gut!

Wie geht es dir heute? Danke, gut!

Wie geht es dir heute? Danke, gut! ist eine Einladung, das Leben mit offenen Armen und Händen zu empfangen und zwar genau so, wie es ist. Das Leben ruft – wir antworten. Ich rufe zurück: Wie geht es Dir heute? Das Leben antwortet.

Fragen gehört zum menschlichen Leben und bedeutet nichts anderes als „Wege gehen“. Der Weg beginnt unter unseren Füßen und wird im Gehen gefunden

Hier finden sie Fragen und Antworten, die das tägliche Leben so aufwirft. Möchten auch Sie eine Frage stellen, dann schreiben Sie bitte an m.fischer@ursachewirkung.com

Kolumne bei Ursache \ Wirkung

Ursache Wirkung Logo

Ist es okay, mal zu lügen? Was ist mit Notlügen?

Eine der Kardinaltugenden ist Ehrlichkeit. Doch jeder Mensch lügt. Sicherlich nicht 200 x am Tag, wie ein Gerücht fälschlicherweise behauptet, aber doch immer wieder.

Forscher erklären Lügen als evolutionsbedingt und gesellschaftlich notwendig. Sogar Tiere entwickeln Strategien, um sich Überlebensvorteile zu verschaffen. Weiterhin heißt es, Lügen seien der Kitt oder das Schmiermittel einer gut funktionierenden Gesellschaft. Sind Lügen also natürlich und gut und gar nicht schlecht?

Wenn dem so ist, warum trifft es uns so sehr, wenn wir belogen werden, statt uns darüber zu freuen? Und warum schämen wir uns für unsere Lügen und verheimlichen sie? Richtig und Falsch, Wahrheit und Unwahrheit als rein gesellschaftlich-moralische Konditionierungen abzutun, ist bestimmt etwas kurzsichtig. Wir empfinden Lügen nicht als etwas Schlechtes, weil wir so erzogen werden, sondern weil wir Menschen ein natürlich angeborenes Gefühl für Gerechtigkeit und Ordnung haben. Kein Mensch, unabhängig von seiner Zeit und seinem Alter, von seiner Kultur, Bildung und sozialer Schicht, möchte angelogen, übervorteilt oder betrogen werden. Lügen mögen Überlebens- und Anpassungsstrategien sein, jedoch strebt der Mensch von Natur aus nach Wahrheit und nicht nach einem angepassten und für ihn allein vorteilhaften Leben. Würde das Gespür für Wahrheit und Ordnung nicht überwiegen, so wäre überhaupt kein soziales Leben möglich. Kulturen und Gesellschaften, so wie wir sie heute kennen, gäbe es nicht. Wir alle wünschen uns ein wahres und kein falsches Leben. Konditionierung hin oder her tief in uns fühlen wir: Lügen ist falsch.

Wahrheit ist keine moralische Größe, vielmehr ist sie in der Matrix des Universums eingeschrieben. Richtig und Falsch entsprechen einem universellen natürlichen Ordnungsprinzip, welches Dinge ins Sein setzt. In der Frage nach dem Sinn des Lebens versuchen wir diese zu ergründen. Sein geschieht nicht durch Willkür oder Chaos, sondern folgt gewissen Abläufen, Gesetzmäßigkeiten und Mustern. Dinge manifestieren sich weder durch Zauberhand, noch lösen sie sich einfach auf. Einer Wirkung geht immer eine Ursache voraus. Auch wenn die Verbindung zwischen diesem und jenem für uns nicht immer ersichtlich sein mag, existiert doch kein Sein isoliert für sich alleine. Wo A, dann auch B und C usw. Aus nichts wird nichts. Weil das eine ist, ist auch das andere, wie umgekehrt. Alles steht in Wechselwirkung zueinander. Sein ist relational.

Das, was Leben hervorbringt und ausmacht, ist allumfassende Verbundenheit. Somit ist sie auch die Antwort auf all unsere Probleme. Denn ist alles miteinander verbunden, ist die Welt in Ordnung.

Die Verbundenheit ist also die Wahrheit, nach der wir suchen. Sie ist der Grund, das Ziel und der Maßstab für Richtig oder Falsch. Richtig ist alles, was die Verbundenheit fördert, und falsch ist alles, was sie verhindert oder zerstört. Das, was verbunden ist, ist wahr, in dem Sinne, dass sich alles an seinem ordnungemäßen Platz befindet. Hingegen ist das, was nicht verbunden ist, falsch, da es sein natürliches Sein und somit seine rechtmäßige Bestimmung nicht erfüllt. Universelle Ordnung, Wahrheit und Selbsterfüllung entsprechen einander. Entitäten streben nach Seinserfüllung. Denn das, was ist, möchte sein und nicht nicht sein. Darüber hinaus will das, was ist, sich selbst erfüllen, und das bestmöglich. So sucht auch der Mensch nach Seinsfülle. Indem er seinen rechten Platz in der Welt findet, findet er sich selbst – findet er sich selbst, so findet er alles.